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Fotografien von Hans Nickel

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Salinas de Fuencaliente - APR 2016

Die Salinas de Fuencaliente liegen am südlichen Zipfel La Palmas. Bei Flut werden die am nächsten zum Meer gelegenen Becken überspült. Von diesen wird das Wasser in die oberen Becken gepumpt. Dort verdunstet das Wasser in der Sonne und lässt die Salzkonzentration ansteigen. Von diesen großen Becken wird das Wasser später in die kleineren verteilt und das Salz beginnt dort dann auszukristallisieren. Das Salz wird zu kleinen Haufen aufgerecht, damit es austrocknet. Die Jahresernte liegt bei 600 t, wovon 3 t allerfeinstes Flor de Sal sind. Davon wird die Hälfte nach Deutschland exportiert. Das Flor de Sal wird aus der obersten, täglich abgeschöpften Salzschicht gewonnen. Diese ist besonders mineralhaltig und reich an Ca, Mg und Jod. Damit 600 t Salz auskristallisieren, müssen 16.543 cbm Meerwasser verdunsten. Die roten Farbnuancen werden von halophilen (salzliebenden) Bakterien erzeugt, die je nach Salzkonzentration mehr oder weniger optimale Bedingungen vorfinden, um sich zu vermehren. In den Becken kommen auch die kleinen Salinenkrebschen (Artemia salina) vor. Und zwischen Herbst und Frühjahr, wenn die Salzproduktion ruht, kommen ausser anderen Vögeln, die hier Nahrung finden, auch Flamingos.

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Ausfahrt zu den Delfinen / spotting dolphins - APR 2016

Delphinus delphis (Gewöhnlicher Delfin) Der Gemeine oder Gewöhnliche Delfin ist schnell. Er reitet oft auf den Bugwellen von Schiffen. Die leicht eingekerbte Fluke ist schwarz, der Rücken schwarz oder braun, der Bauch weißlich, die Seiten mit einer stundenglasartigen Zeichnung, die im Bild unten gut zu sehen ist. Die Art ist zwischen 1,70 und 2,40 Meter lang und wiegt 60 bis 75 Kilogramm. Stenella frontalis (Zügeldelfin) Der Zügeldelfin oder auch Atlantischer Fleckendelfin (Stenella frontalis) gehört zur Gattung der Fleckendelfine (Stenella). Wie der Name schon sagt, ist diese Art nur im Atlantik zu finden. Seinen Namen hat dieser Delfin durch eine Zeichnung erhalten, die vom Kopf zur Finne verläuft. Die Färbung des Zügeldelfins ändert sich im Laufe seines Lebens deutlich. Die Kälber sind einheitlich grau, später wird der Bauch weißlich. Jungtiere haben einige dunkle Flecken am Bauch und weiße Flecken an ihren Flanken. Bei ausgewachsenen Tieren werden mit zunehmendem Alter die Flecken immer dichter und zahlreicher, bis der gesamte Körper bedeckt ist. Finne und Flipper weisen meist keine Flecken auf. Ein ausgewachsener Zügeldelfin ist ein kräftiges, kompaktes Tier mit einem mittellangen, klobigen Schnabel, der eine weiße Spitze, mitunter auch weiße „Lippen” hat und mit einem deutlichen Knick in die ausgeprägte Melone übergeht. Finne und Flipper sind schlank und sichelförmig. Die Fluke läuft am Ende spitz zu und hat eine leichte Einkerbung. Ausgewachsene Individuen erreichen eine Körperlänge von ca. 2,2–2,5 m, das Gewicht beträgt 100–140 kg. Sie können auf offener See leicht mit dem Großen Tümmler und dem Schlankdelfin verwechselt werden. Pro Kiefer hat dieser Delfin 64–80 scharfe, kegelförmige Zähne. Wie auch andere Arten seiner Gattung ist der Zügeldelfin ein geselliges Tier. Er ist ein schneller Schwimmer und macht gerne akrobatische Sprünge. Sie reiten gerne auf Bugwellen, wofür sie Schiffe gezielt auch aus größerer Entfernung aufsuchen. Der Zügeldelfin lebt in kleinen Schulen von 5–50 Tieren. Vor den Azoren werden im Juli und August allerdings auch Gruppen von bis zu 500 Tieren beobachtet. Pubertierende Tiere werden aus den Familienverbänden verstoßen und bilden eigene "Jugendgangs". Diese sind aufgrund ihrer kaum vorhandenen Fleckenzeichnung einfach zu unterscheiden, werden von ungeübten Beobachtern aber manchmal mit der Art Großer Tümmler verwechselt. Im Verhalten sind jugendliche Tiere besonders ausgelassen und gerne lassen sie sich auf andauernde Interaktionen mit Booten ein. Meist halten sich die Tiere an der Wasseroberfläche auf, tauchen aber auch bis zu 200 m tief. Über die Wanderwege der Zügeldelfine ist wenig bekannt. Teilweise wechseln die Tiere zwischen flachen, küstennahen und tiefen Gewässern. Man vermutet, dass die Delfine Wanderungen ihrer Beutetiere folgen. Quellen ... https://de.wikipedia.org/wiki http://www.ocean-la-gomera.com http://de.whales.org/artenfuhrer Ausflugsboot des Veranstalters Oceanexplorer ... https://oceanexplorer.es/de/ausflug-inia/

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Tajinaste rosado im April 2016

Der La Palma Bergnatternkopf, Echium wildpretii trichosiphon, spanisch Tajinaste rosado, war bereits fast ausgestorben. Ein Programm zur Wiederansiedlung vom Aussterben bedrohter seltener Pflanzen wurde 1988 aufgelegt. Dabei wurde u. a. auch der La Palma Bergnatternkopf in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet geschützt und aus weniger als 50 verbliebenen erwachsenen Exemplaren wieder vermehrt. Auch einheimische Schüler haben sich daran tatkräftig beteiligt. Diese auf La Palma und Teneriffa endemische Art kommt nur in der subalpinen Stufe der beiden Inseln vor. Die Unterart Echium wildpretii trichosiphon auf La Palma (in Felsspalten der Caldera de Taburiente sowie auf dem Roque de los Muchachos) und die Schwesterart Echium wildpretii wildpretii dagegen auf Teneriffa in den Cañadas del Teide. Auf Teneriffa durften bis zur Einrichtung des Naturschutzgebiets Las Canadas del Teide die Hirten ihre Ziegen zum Weiden noch in diese Region treiben und wie berichtet wird, schmeckten den Ziegen die Tajinasten vorzüglich. Die Art ist zweijährig. Sie bildet eine große Rosette, aus der im zweiten Jahr der große Blütenstand wächst. Er entfaltet sich nur einmal und die Pflanze stirbt danach. Die Blätter sind dicht mit winzigen Härchen besetzt, die einen zarten Flaum bilden und die Pflanze vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Verdunstung schützt. Auch wird so über Nacht mehr Tau gesammelt. Das Wasser sammelt sich bei den Pflanzen ohne Blütenstand in der Rosette. Aber auch sonst sind am Vormittag überall Tautropfen an den Tajinasten zu sehen, die von den verschiedensten Insekten getrunken werden. Diese unwirklich anmutende Szenerie erstreckte sich über ein Areal von vielleicht einem Hektar auf einer Höhe zwischen 1980 und 2000 m ü. NN. Zwischen den vielen großen Rosetten mit und ohne Blütenstand waren auch einige kleine Pflänzchen zu sehen, die gekeimt waren und es geschafft hatten, ihre Würzelchen tief genug in das Erdreich zu bohren und somit den Beginn ihres Lebens zu verankern. So ein Pflänzchen ist sehr zart und mit einem einzigen Tritt wäre es vernichtet. Deshalb muss man hier sehr achtsam sein.